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Beim Barte des Propheten, Sunrise?

    95 wurde, sondern über zwanzig verschiedene Datenbanken in der Schweiz gäbe, und dass man am abklären sei, welche Datenbanken wir nebst ZEK und IKO noch mit einem Auszugsbegehren angehen sollten. An dieser Stelle sei erwähnt, dass das EDÖB eine grossartige Unterstützung war, um eine Übersicht der Datenbanken zusammenzustellen. Das EDÖB (www.edoeb.admin.ch) ist der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragter. Ich durfte feststellen, dass dies ein Amt ist mit hervorragend kompetenten Fachkräften. In all diesen Gedanken um meine Daten klingelte am Donnerstagabend des 19. Aprils 2012 mein Handy. Es ist eine Sunrise-Rufnummer, dachte ich noch, als ich auf das Display schaute. Und tatsächlich erhielt ich nun einen verständnisvollen Anruf von der Executive Assistant des CEOs von Sunrise, Herrn Oliver Steil. Der CEO lässt anfragen, ob er mich für ein persönliches Treffen buchen darf. Ausserdem sagte mir die mitfühlend wirkende Stimme, dass Herr Oliver Steil entsetzt sei, auf meinem Blog zu lesen, was mir mit Sunrise widerfahren sei oder gar immer noch widerfahre. „Cool! Der Mann hat Charisma und Mut! Meine Hochachtung“, dachte ich, als ich auflegte. Allerdings wäre ich genauso geschockt, wenn ich ein CEO eines Unternehmens wäre und derartige Kundenfeedbacks im Internet über mein Unternehmen lesen müsste. Auch ich würde vermutlich sofort den Kontakt zu diesem Kunden aufsuchen wollen, dachte ich. Am nächsten Tag, also am Freitag, dem 20. April 2012 wurde dann der Termin mit dem CEO definitiv auf den Montag, den 7. Mai 2012 angelegt. Ich war gespannt zu hören, was mir der CEO zum Service-Verhalten seiner Firma Sunrise zu entgegnen hätte. Als ich diesen anstehenden Termin mit dem CEO auf dem Blog publizierte, entwickelten sich auch ganz witzige Dialoge über diverse Social Media-Kanäle. So schrieb mir zum Beispiel ein Blogger namens "Nati": „Für das Treffen mit dem CEO: sei vorsichtig! Meide dunkle Gassen oder Bars mit Hinterzimmer als Treffpunkt. Geh bei einem Hochhaus nicht auf die Dachterrasse… Steig auch nicht in Autos ein, wo ein bulliger Fahrer die getönten Fensterscheiben runter lässt, und mit dunkler Sonnenbrille, Anzug und Kabelohr sagt: “Sind Sie der Sunrise-Blogger? Ok, steigen Sie ein, der CEO schickt mich, ich soll Sie hier abholen…” Und vor allem: Nimm ein Handy von Swisscom oder Orange mit, damit Du im Notfall noch eine Message absetzen kannst “ Das war wieder einer der Einträge, der mich auf's Neue herzhaft zum Lachen brachte. Ich gab Nati folgenden Feedback: „Köstlich Nati Danke. Übrigens auf Twitter wurde mir schon gesagt, ich soll ebenfalls abgelegene Hafenbecken und Steinbrüche meiden. Ok. Werde mich an all das halten “ Überhaupt waren diverse Dialoge in einem Ausmass ausgelöst worden, wie ich es noch zwei Monate zuvor für unmöglich gehalten hätte. Mein Team verstand es auch hervorragend, wie man eine Geschichte publik macht. Und obwohl kein Journalist auf meine Geschichte hin anbeissen wollte, dachte ich nun, dass der Blog wirksamer sein würde, als ein einmaliger Pressebericht.

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