Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Beim Barte des Propheten, Sunrise?

    58 Fristerstreckung der Betreibung Wenige Tage, bevor meine Betreibung in die Wege geleitet werden würde, am 29. Februar 2012, ignorierte mich Sunrise immer noch und die erhoffte Reaktion blieb nach wie vor aus. Es war an diesem Mittwoch, an dem ich beherzt zum Telefonhörer griff und die Nummer von infoscore wählte, um Herr B.S. zu verlangen. Das Ziel des Gesprächs war simpel. Ich wollte versuchen, eine zusätzliche Schonfrist zu erwirken, welche über den 5. März 2012 hinausgehen würde. Ich wollte mir Zeit verschaffen, um die 30 Tage Antwortzeit, welche die Ombudsstelle nach dem letzten Schreiben an Sunrise zugestand, ohne Betreibungsschaden überstehen zu können. Es klingelte im Hörer, Herr B.S. von infoscore nahm seinen Hörer ab, meldete sich und ich erklärte ihm mein Anliegen: „Ich ruf an, um den Fall Sunrise zu besprechen. Sie hatten mir eine letzte Frist gewährt, bis zum 5. März 2012, um die irrtümliche Forderung zu begleichen, bevor Sie mich betreiben würden. Nun kommt Bewegung in die Sache. Sprich das Missverständnis wird sich aufklären. Jedoch glaube ich nicht, dass es das bis zum kommenden Montag, dem 5. März 2012 tun wird. Also ruf ich an, um Sie zu fragen, ob Sie die letztgenannte Frist vom 5. März 2012 nicht doch nochmals um zwei oder drei Wochen nach hinten versetzen könnten, bitte.“ Meine Gedanken kreisten um die Hypothese, was ich Herrn B.S. bloss antworten würde, wenn er mich nach mehr Details befragen würde. Am meisten fürchtete ich B.S.s Rückfrage: „Heisst das nun, dass Sie mit Sunrise im Dialog sind? Hat Sunrise reagiert?“ Doch nichts dergleichen. Ich war erleichtert und überrascht zugleich, als Herr B.S., ohne zu zögern, das angesetzte Betreibungsdatum neu vom 5. März 2012 auf den 25. März 2012 setzte. Meine Antwort war: „Vielen Dank, aber der 25. März 2012 ist ein Sonntag, da müssten Sie also bis Montag warten, um mich betreiben zu können.“ Doch an diesem 29. Februar 2012 wusste ich, nach Auflegen des Telefonhörers, dass ich nun eine erste grosse Hürde überwunden hatte. Es würde nicht mehr nötig sein, einen ungerechtfertigten Eintrag mühselig über ein Jahr hinweg löschen zu lassen, denn jetzt wusste ich, dass infoscore mich nicht mehr würde betreiben können. Denn fortan würde ich nur abwarten brauchen, bis die 30 Tage nach Versand meines letzten Schreibens ablaufen. Danach würde ich den Antrag stellen, um das Schlichtungsverfahren zu eröffnen und damit würden Mahn- und Betreibungsstopp der Ombudsstelle wirksam werden. Welch Erleichterung! Ich verspürte Stolz und Dankbarkeit gegenüber meinem Team. Am selben Tag klingelte mein iPhone. Der Klingelton „Suspense“ liess nichts Gutes erahnen. Ich schaute auf den Display und da war es wieder, über dem ganzen Display. Grösser ging nicht mehr: DAS HORROR-FACE. Ich erschrak schon wieder, obwohl ich mir jedes Mal einzureden versuchte, cool zu bleiben. Es war schliesslich immer noch meine eigene Entscheidung gewesen, dieses Horrorbild zur lästigen Sunrise-Werbenummer abzuspeichern. In der Retrospektive konnte ich nur noch feststellen, dass das ganze Kommunikationsgebaren von Sunrise grotesk war. Denn einerseits ignorierte mich Sunrise bitterkalt, zeitgleich lässt mich aber Sunrise mit einem sogenannten Power-Dialer über 80 Mal anrufen, um mir offenbar ein teureres Abo

Pages