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Beim Barte des Propheten, Sunrise?

    56 Sunrise liess mein gesetztes Ultimatum ungenutzt verstreichen und ignorierte mich nach wie vor. Somit wurde klar, nun würde es sich nicht mehr vermeiden lassen, mich vorzubereiten und mich mit Social Media, IT und dem "Schuldbetreibung und Konkurs Gesetz" (kurz: SchKG) auseinanderzusetzen. Des Weiteren erklärte mir mein juristischer Beirat, dass ich eventuell bereits an diesem Tag, im Februar 2012 den einen oder anderen negativen Eintrag auf meinen Namen hätte. Nicht im Betreibungsregister aber in einer der diversen Wirtschafts-Bonitätsdatenbanken, die es in der Schweiz gibt. Ich wusste noch nicht mal von der Existenz einer Bonitätsdatenbank, um dann zu erfahren, dass es mehrere davon gäbe. Es war die Rede von mindestens einem Dutzend! Man würde das im Auge behalten und zu gegebener Zeit angehen. Aber später. Die Datenbanken seien jetzt nicht prioritär. Erste Priorität sei es nun, Sunrise zu einer Reaktion zu bewegen und dazu sollte jetzt der Blog dienen. -------------------------- Abends versuchte ich innerhalb der Familie geistig abzuschalten. Ich wollte nicht mehr meine Gedanken beim Albtraum-Sunrise haben. „Komm, lass uns mal die Nachrichten im Schweizer Fernsehen schauen.“ Und da kam er auch sofort: Der Sunrise-Werbespot! Da wurde Sunrise besungen und mittels vielen lachenden jungen Menschen wurde via Ohrwurm-Melodie vermittelt: “all you need is a sunrise”. Wie viele Millionen dieser tägliche TV-Spot zur Prime-Time wohl Sunrise kostete? Ich mochte nicht mehr fernsehen, ich konnte mental ohnehin nicht mehr abschalten. Also rief ich jemanden meines Teams an und wollte wissen, wie in der Praxis der richterlich ausgestellte Zahlungsbefehl ausgehändigt würde. Ich verstand, dass dieser von einem Betreibungsbeamten persönlich bei mir an der Haustüre ausgestellt wird. „Kommt ein Betreibungsbeamter alleine oder kommt er in Begleitung der Polizei?“, wollte ich wissen. Ich lernte, dass alles möglich ist. Ein Betreibungsbeamter mit Polizei, ein Betreibungsbeamter alleine, aber auch nur die Polizei. Es hänge von den Gemeinden ab und zu welcher Uhrzeit ich eben persönlich aufgesucht und erreicht werden könne. Diese Abklärungen führten allerdings lediglich dazu, dass meine Familie davon ausging, dass es nur für mich sein könnte, wenn jemand abends an der Tür klingelte, entweder sei es die Polizei oder der Betreibungsbeamte, dachten alle. Nachts hatte ich die üblichen Albträume, welche von Betreibungsbeamten, Sunrise und Polizei handelten. Eines Morgens, als ich in der Innenstadt von Zürich einen Termin wahrzunehmen hatte, sah ich überraschenderweise etwas vor meiner Nase durchfahren. Ein ganzes Sunrise-Tram! Ich konnte nicht anders als laut auszurufen: „Ein Sunrise-Tram!“ Worauf ein Passant mir spontan entgegnete: „Oh, ja ja, die sind ganz neu und Sunrise hat mehrere davon!“

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